Elementarisierung
Eine Möglichkeit der inklusiven Konkretisierung verschiedener Kompetenzen bietet der Ansatz der Elementarisierung (z. B. Terfloth & Bauersfeld 2015). Hiermit ist keine gestufte Reihenfolge aufsteigender inhaltlicher Schwierigkeiten intendiert. Vielmehr werden entsprechend dieses didaktischen Konzeptes die elementaren Strukturen des jeweiligen Lerninhalts auf inhaltlicher, methodisch-medialer, kulturell-gesellschaftlicher, persönlich bedeutsamer und entwicklungspsychologischer Ebene fokussiert.
Das Konzept der Elementarisierung wurde zunächst in der Religionspädagogik entwickelt und gilt dort als ein zentrales Modell für die Planung und Durchführung von Religionsunterricht (vgl. Boschki 2008, Schweitzer 2007). Ausgangspunkt ist die Analyse eines Unterrichtsthemas im Hinblick auf die fünf vorgestellten Ebenen (auch Elementarisierungsrichtungen genannt). In der Förderpädagogik wurde dieser Ansatz aufgegriffen und hat sich als geeignetes Werkzeug zur Ermöglichung eines auf kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe hin orientierten Unterrichtes insbesondere für Lernende mit Förderbedarf(en) erwiesen (Heinen & Lamers 2006).